...die Ära Spiske ist zu Ende. Wie geht es mir damit? Gut! Und denjenigen, die nach der Wahl und bis heute schwungvoll Samba tanzen, weil sie mich los sind, rufe ich zu: Freut Euch nur. Mir ist's einerlei! Denn im Gegensatz zu anderen ehemaligen Bürgermeistern definiere ich mich nicht über das Amt. Damit keine Zweifel aufkommen, natürlich hätte ich gerne noch sieben weitere Jahre unserer Stadt gedient, mit Überzeugung, Freude und Elan und: na klar, loszulassen fällt natürlich nicht leicht. Allein, es sollte nicht sein.
Heute haben sich nochmal illustre Gäste bei mir eingefunden, um Adieu zu sagen. Allen voran Landrat Henry Graichen. Unser Pfarrer Zemmrich hat es sich genauso wenig nehmen lassen Tschüss zu sagen, wie Freifrau von Fritsch (mit deren Besuch habe ich echt nicht gerechnet und mich sehr darüber gefreut), Herr Wasem als Vertreter der Stadt Leipzig und einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die sich persönlich verabschieden wollten. Insofern war der heutige Tag nochmal ziemlich emotional.
Nun heißt es nach vorne geschaut, denn der Blick zurück bringt mich nicht voran. Bevor ich mich beruflich neu oder auch "alt" orientiere, genieße ich die Zeit mit meiner Familie. Einfach unbezahlbar und durch nichts zu toppen. Meine jüngste Tochter entwickelt sich prächtig, meine Frau hat Erfolg im Beruf....was will ich mehr?!
Ihr lieben Leser dieses Blogs: seid mir auch weiterhin geneigt und lest meine Ergüsse auf dieser Seite. Ich hoffe demnächst an die Anfänge dieses Blogs anknüpfen zu können und mit etwas spitzerer Feder die Vorgänge in unserer Stadt und in der Welt zu kommentieren. Ich denke es wird zukünftig genug Stoff dafür geben.
Montag werde ich mal fremdgehen und nach Thüringen fahren. Nein, ich habe keinen Ruf der Linksregierung unter Ramelow vernommen oder dort ein lukratives Jobangebot (man erinnere sich, dass ich irrtümlich mal bei den Linken Mitglied war...) sondern ISAF Afghanistan 2005ich werde dort eine Dienststelle der Bundeswehr besuchen. Noch bin ich ja beurlaubter Angehöriger der ruhmreichen Bundeswehr. Warum nun ausgerechnet das rote Thüringen? Nun, dort versieht meine Chefin (ja auch beurlaubte Soldaten haben eine) ihren Dienst und nach Ende meiner Amtszeit gehört es sich dort zu erscheinen, auch und gerade weil ich mich noch nicht definitiv entschieden habe zur Fahne zurückzukehren. Einfach mal Möglichkeiten ausloten. Wobei, ich wieder in Uniform, ein Gedanke an den ich mich auch erst wieder gewöhnen muss. Manch einer meint ja, dass ich dem Ehrenkleid schon längst entwachsen sei und bezieht dies vor allem auf meinen Körperumfang. Ätsch, die Uniform passt noch genauso wie vor mehr als sieben Jahren und sie spannt nicht mehr und nicht auch nicht weniger an den Problemzonen.
Außerdem steht mir Dunkelblau hervorragend und Wüstentarndruck auch ????!
Alles wird gut!