....war es noch nicht ganz. Zumindest kam der Stadtrat zum regulären Termin zusammen. Allerdings in anderer Umgebung. Tatort war diesmal das KuK, also der multifunktional zu nutzende Raum im Schulzentrum in der Parkstraße. Wie die Schüler zur Abiturprüfung durfte oder musste jeder der Stadtabgeordneten an einzelnen Tischen und mit nötigem Abstand zu den jeweiligen Fraktions-/Tischnachbarn platz nehmen. Ein ungewohntes Bild, tagen wir doch üblicherweise in gemütlichem Ambiente und am runden Tisch. Offenbar hat es aber gut gefallen, sodass sich der örtliche CDU-Chef zu einem Lob in Richtung Stadtverwaltung hinreißen ließ. "Gut organisiert und vorbereitet. Vielen Dank dafür!", sprach er und zauberte den anwesenden Stadtmitarbeitern ein zufriedenes Lächeln in´s Gesicht.
Die Sitzung lief denn auch ordnungsgemäß ab und alle vorgeschlagenen Beschlüsse gingen reibungslos durch. Dennoch hat mich erstaunt, dass gerade die Fraktionen, die zu Beginn der Krise ängstlich darum gebeten haben, Stadtratssitzungen ausfallen zu lassen, denn schließlich sei ja Pandemie und alles ganz gefährlich, die Dauer der Sitzung mit vielfachen Wortmeldungen zu Sachverhalten, die längst durchgesprochen waren, (unnötig) in die Länge zogen. Da war wohl der Drang zur Selbstdarstellung größer, als die Sorge um die eigene Gesundheit. Wie auch immer. Mein Fazit: es geht auch unter erschwerten Bedingungen und die Damen und Herren Stadträte waren überwiegend an einer sachlichen und effizienten Durchführung der Sitzung interessiert.
Also zumindest hier ein Schritt in Richtung Normalität!