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Ein Edelgas namens Radon....

Veröffentlicht am 18.05.2020

 

....findet sich oft in großer Menge im Gestein oder schlecht belüfteten Räumen, aber auch in hoher Konzentration an anderen Orten, z.B. in Großlehna. Ich darf das so sagen, denn meine Vorgängerin im Amt firmiert unter einer E-Mailadresse gleichen namens, also Edelgas.

Manch ein geneigter Leser bzw. Leserin fragt sich nun, warum schreibt er das? Nun am Abend des 14.05. zur Primetime, also 20 Uhr, bekam ich in der Ortschaftsratssitzung in Lehne eine Überdosis dieses Edelgases ab. In altgewohnter Herrlichkeit thronte das Edelgas an der Stirnseite des Ratstisches und läutete -tatsächlich mit einem kleinen, güldenen Glöckchen- pünktlich die Sitzung ein. Ich sage Euch: in Zeiten geschlossener Theater und Lichtspielhäuser, großes Kino.

Rot gewandet und mit der Lesehilfe keck auf der Nasenspitze begann dann auch die große Show. Unterbrochen nur durch Zwischenrufe des amtierenden Bürgermeisters und seiner Beigeordneten nahm die Sitzung ihren Lauf. Was veranlasste nun den Bürgermeister, also mich, zu seinen Anmerkungen? Nun, die Ortsvosteherin hatte unter Missachtung der Gemeindeordnung -wen überrascht´s- einen bedeutsamen Umlaufbeschluss fassen lassen. Weder wurde dazu von ihr eine ordentliche Sitzung einberufen, noch die Öffentlichkeit zugelassen und erst recht wollte das Edelgas weder der Beigeordneten noch dem Bürgermeister die  Möglichkeit einräumen, sich in die Beschlussfassung, bzw. in den Meinungsaustausch dazu, einzulassen. Transparenz und Demokratieverständnis: Fehlanzeige! Auch der Hinweis einer Ortschaftsrätin, dass sie sich im Vorfeld mehr Kommunikation seitens der Stadt mit dem Ortschaftsrat gewünscht hätte , ging völlig am Thema vorbei. Kommuniziert wurde mit allen, Ortschaftsräten, Schulleitung, Elternvertretern, Vereinen, Schulamt, Landratsamt. Auch die Möglichkeit in einer ordentlich einberufenen Ortschaftsratssitzung vorzutragen und zu diskutieren, wurde nicht angenommen. Nur die Ortvorsteherin kommunizierte nicht. Üblicherweise erscheint sie ja auch nicht zu den Ausschüssen oder im Stadtrat, um sich über wichtige Themen der Stadt zu informieren. Alle anderen Ortsvorsteher machen das fleißig und regelmäßig. Mein Eindruck: Kommunikation in Großlehnas Ortsvertretung bedeutet Einbahnstraße!

Aber ich schweife ab. Worum ging es? Nun, um nichts geringeres, als darum die Stadt zu verklagen. Kann man machen, klar. Aber dazu heimlich und unter Ausschluss der Öffentlichkeit, sozusagen konspirativ? Kein guter Stil und eine komplette Ignoranz von Gesetz und gültiger Stadtratssbeschlüsse. Was hat die Stadt denn nun Böses getan? Was hat der Stadtrat beschlossen? Wir haben die Schulbezirke neu geordnet und durch eine Zuweisung von derzeit 10(!) Schülerinnen und Schülern nach Großlehna die Welt ins Wanken gebracht. Das wurde notwendig, um die Grundschule in Markranstädt zu entlasten, denn deren Kapazität ist nahezu erschöpft. Wir haben also in Lehne Räume umorganisiert, baugenehmigungsgerechte Zustände hergestellt (also unentgeltliche Fremdnutzung ganzer Räume durch ortsansässige Vereine beendet, übrigens einvernehmlich), renoviert, neue Möbel angeschafft, Tablets und WLAN eingerichtet.... Alles ganz schlimme Dinge, denn plötzlich passiert folgendes: VERÄNDERUNG!

Nun ist der Mensch ein Gewohnheitstier und Neues bereitet ihm Unbehagen. Okay, kann ich durchaus nachvollziehen. Dennoch, Zeiten ändern sich und das schreit förmlich nach Anpassung. Nun denn, in Lehne will der Ortschaftsrat, wollen Elternvertreter und einzelne Mütter einfach keine Veränderung und so wirft man der Stadt vor, die Schule zu schwächen und grausame Verhältnisse für die lieben Kinder zu schaffen. Durch all diese Maßnahmen, die der Stärkung der Grundschule in Großlehna dienen und den Erfordernissen einer wachsenden Stadt Rechnung tragen, wird die Schule, so eine aufgebrachte Muttipädagogin unter Tränen, quasi zur "Verwahranstalt" für die Kids. Denn nun können die Kiddies sich in der Schule nicht mehr zurückziehen, kein Ort zum Entspannen. Viel zu viel Krach...und so weiter und so weiter. Hallo, geht´s noch? Schaut euch unsere Schulen an, vergleicht sie mal mit anderen, z.B. in Leipzig, denkt mal darüber nach, wieviel Geld wir jedes Jahr in unsere Schulinfrastruktur investieren? Verwahranstalt? Ich fasse es nicht. Nun denn, die CDU-ler in Großlehna wollen also die Stadt verklagen und watschen dabei gleich die große Mehrheit des Stadtrates und damit die eigenen Parteikollegen mit ab. Die haben nämlich mit großer Mehrheit der immerhin elfköpfigen CDU-Fraktion, für die ganze Sache gestimmt.

Wie gesagt, großes Kino!

PS: In schlecht belüfteten Räumen stellt das Edelgas Radon eine Gefahr für die Gesundheit dar. Da der Versammlungsraum des Ortschaftsrates in Großlehna gut belüftet wurde, hielt sich die Radonbelastung deutlich in Grenzen. Also keine Gesundheitsgefahr für mich.


 

 

 

 

Ziele

für die nächste Amtszeit:

Bau des Protonentherapiezentrums

Sanierung des Stadtbades

Schaffung von Wohnraum für junge Familien in den Ortschaften

Stärkung der dörflichen Kultur und des dörflichen Lebens

Bürgerbus zur Anbindung des ländlichen Bereichs an den ÖPNV

Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur

Schließung der Gemeinschaftsunterkunft "Gutenberg"

Stärkung des Wirtschaftsstandortes Markranstädt

Bewahren der Eigenständigkeit unserer Stadt

 

Das Ziel einer konstruktiven Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg wurde fast durchgängig erreicht. Beispielhaft seien die Haushaltsbeschlüsse, der Ausbau des Gymnasiums oder gar der Beschluss zur Anpassung der Schulbezirke genannt, die oft einstimmig aber immer mit großer Mehrheit im Stadtrat gefasst wurden. Uns einte der Wille Markranstädt voranzubringen. Unterschiedliche Parteibücher standen uns dabei nie im Weg. Das war nicht immer so, aber es soll auch zukünftig so bleiben.

Zuguter Letzt möchte ich Dank sagen. Dank all denjenigen, die mich in den vergangenen, oft turbulenten, Jahren immer unterstützt haben. Stellvertretend für alle fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung  danke ich meiner ersten Beigeordneten Beate Lehmann, dem Amtsleiter "Bau" Sven Pleße, der „Herrin über die Finanzen„ Silke Kohles-Kleinschmidt. Sie haben mit Ihrem Fachwissen und ihren Fähigkeiten zur konstruktiven Kritik meine Arbeit zum Wohle der Stadt erst möglich gemacht.
Ich bedanke mich bei den Stadträten, die konstruktiv sieben Jahre mit mir gemeinsam die Geschicke unserer Heimatstadt bestimmt haben.

Ganz besonderer Dank gilt meinem guten Geist im Vorzimmer Ines Schoppa, die mir mein Büro hervorragend organisiert hat.

Was wäre ein erfolgreicher Mann ohne die starke Frau an seiner Seite. Meine Frau Anja hat mir immer den Rücken frei gehalten und mich ermutigt weiterzumachen, wenn es mal ganz dicke kam.
Danke euch allen.

Ich freue mich auf eine weitere Amtszeit um das Erreichte fortzusetzen und auszubauen. Mit Erfahrung, Ehrlichkeit und Sachkenntnis möchte ich weitere Jahre als politisch unabhängiger Bürgermeister für Markranstädt und seine Menschen arbeiten. 
Schenken Sie mir Ihr Vertrauen am 20.09.2020!

 

 

 

 

 

 

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